Mitten unter die Soldaten in einer zunehmend säkular werdenden Gesellschaft ist die Militärseelsorge gestellt. Ihre Aufgabe ist es, die Soldaten in ihrem Dienst und im Einsatz zu begleiten, ihnen Gottesdienst und Seelsorge anzubieten und die Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen. Außerdem hat die Militärseelsorge einen Bildungsauftrag (u.a. Friedensethik) in der Truppe.
Die christliche Friedensethik hat in den letzten Jahren eine Akzentverschiebung erfahren. Der Ausgangspunkt für ein Handeln, das dem Frieden dient, ist nicht die Rechtfertigung eines gerechten Krieges, sondern das Ziel eines gerechten Friedens. Einige kirchliche Protagonisten rufen sogar dazu auf, sich komplett von militärischer Gewalt zu distanzieren. Dadurch fühlen sich viele christlich geprägte Soldaten von ihrer Kirche ausgeschlossen.
Daraus ergeben sich zahlreiche Fragen der Soldaten: Kann ich als Christ in der Bundeswehr noch meinen Dienst tun? Oder umgekehrt: Kann ich in der Bundeswehr noch Christ sein?
Diesen und weiteren Fragen möchte Marcus Christ, Militärpfarrer in Rostock, in einem Impulsvortrag nachgehen. Er wird so einen tiefen Einblick in seine Arbeit als Militärpfarrer geben können.
Im Anschluss wird es die Möglichkeit geben, in die Disskusion einzusteigen.
Wir wollen den Abend bei Speis und Trank an der Bar ausklingen lassen.
Marcus Christ, seit diesem Jahr Militärpfarrer in Rostock, ist für die Betreuung des Marinekommandos Rostock sowie des Marinestützpunkts Warnemünde zuständig. Das Hauptaugenmerk seiner Arbeit legt Christ in die Koordination im ökomenischen Konsens um Überlastung der Militärpfarrer zu vermeiden und so eine seelsorgerische Unterstützung für die Soldaten im Einsatz zu ermöglichen.